Bambus
Bambus zählt im botanischen Sinn nicht zu den Holzgewächsen. Botanisch gesehen handelt es sich bei Bambus um ein verholztes Gras aus der Familie Poaceae und ist als schnellst wachsende Pflanze der Erde bekannt. Eine neue Sprosse kann an einem Tag bis zu einen Meter wachsen. Bambus wächst grasartig in meterhohen Halmen und hat zierliche Blätterkronen mit grasartigen Blättern und teilweise großen Blütenripsen. Insgesamt gibt es ca. 1.400 Bambusarten.
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Aufgrund der großen Menge an Lignin in den Zellen der Halme des Bambus werden die Halme hart und erreichen große Wuchshöhen. Bambus gehört zu den Gewächsen, die unterirdische Rhizome bilden von welchen die Triebe abgehen. Dadurch stirbt die Pflanze nicht ab, wenn ein Halm der immerhin durchschnittlich 30 cm Durchmesser hat, abgehackt wird. Es ist ungefähr so, als würde man einen Ast von einem Baum absägen. |
Es bilden sich immer wieder neue Triebe, die innerhalb von 36 Stunden einen Meter wachsen. Innerhalb von 45 Tagen haben die Triebe ihre Endhöhe erreicht und der Halm fängt an zu verholzen. Nach etwa fünf Jahren kann der Halm wieder abgehackt werden.
Bambus wächst auf fast allen Kontinenten, außer in Europa und der Antarktis. Das wichtigste Bambusreservoir der Welt befindet sich in China. Dort wird die Bambusart Phyllostachys pubescens angebaut. Diese Bambussorte liefert für den Bausektor Baumaterial oder kann als Nahrungsmittel weiterverarbeitet werden. Jährlich kann ein Drittel der Stämme gefällt werden, ohne den Bambusbestand zu gefährden.
Die Vor- und Nachteile im Überblick:
+ schnell wachsend
+ langlebig
+ wasser- und hitzebeständig
- Transportweg
- Nicht geeignet für wechselnde (nass/trockene) Bedingungen.
Bambuskarton
Wie bei Papier gibt es auch hier ‘baum-freie’ Materialien. So gibt es Bambuskarton, welcher aus der Zellulose der Bambusfasern hergestellt wird. Beschichtet mit PLA, einem biobasierten, bioabbaubarem Kunststoff sind die Produkte gut resistent gegenüber Fett und Feuchtigkeit.
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