Papier

 

 

Es gibt rund 3.000 Papiersorten, die nach ihrem Einsatzzweck in vier Hauptgruppen eingeteilt werden können:

1. grafische Papiere (Druck- und Schreibpapiere)

2. Verpackungspapiere und -karton

3. Hygienepapiere (z. B. Toilettenpapier, Papiertaschentücher) sowie

4. technische Papiere und Spezialpapiere (z. B. Filterpapiere, Zigarettenpapier, Banknotenpapier).

Der Rohstoff besteht immer aus cellulosehaltigem Stoff, welcher grundsätzlich zur Papierherstellung geeignet sind. Papier aus nachwachsenden Nadel- oder Laubhölzern kommt meist aus Nordeuropa.

Es gibt sogenannte Holz-freie Rohstoffe (wood free) wie Hanf (Südeuropa), Eukalyptus (Südamerika, China), Bambus (Asien), Reis- oder Weizenstroh (Europa & Asien), welche mehr in Europa angeboten werden.

Bei pack-it-eco unterscheiden wir zwischen Primärfaserstoffen, und dem Sekundärfaserstoff (Recyclingstoff) aus dem Altpapier hergestellt wird. Weiterhin geben wir an, ob es sich bei den Produkten um gebleichtes oder ungebleichtes Material handelt.

 


Papiersorten

 

Es gibt vielfältige Einsatzmöglichkeiten und eine große Breite von Einsatzstoffen für Verpackungspapiere.

Recyclingpapier aus Altpapier ist meist nicht für den direkten Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen und findet daher mehr Verwendung beim Verpacken von Gebrauchsgegenständen.

Kraftpapier ist ein ungebleichter Primärfaserstoff der besonders stabil ist. Er wird meist aus Nadelhölzern mit langen Fasern hergestellt.

Pergamin oder Pergamentersatz unterscheiden sich in ihren Eigenschaften gegenüber Fettbeständigkeit und Nassfestigkeit. Auch Papiere mit einer dünnen Wachsbeschichtung oder einer Beschichtung mit einer biobasierten Folie, eignen sich für die Verwendung von feuchten Lebensmitteln. Diese Papiere können bei nicht zu starken Lebensmittel-Rückständen recycelt werden.

! Papiere können für entsprechende Anwendungen auch kombiniert werden. Das Kraftpapier gibt die Steifigkeit für einen Beutel, während der Pergamentersatz den notwendigen Schutz bei fetthaltigen Produkten bietet.

 


Grafisches Papier

 

Papier_Druckpapier

 

Grafische Papiere als Druck- und Schreibpapiere können mit einem hohen Weißgrad aus Altpapier hergestellt werden.

Ein Unterschied zu Papieren aus Primärem Zellstoff ist hier mit dem Auge nicht sichtbar, daher stellt unser Portfolio nur zu 100 % grafisches Papier für den Drucker und Kopierer auf Recyclingbasis dar.

 

Bei der Auswahl sollte darauf geachtet werden welche Art der Bedruckung sie nutzen: Laser oder Tintenstrahler?

 


Kraftpapier

 

Kraftpapier wird als Verpackunspapier aus gebleichtem, meist aber aus ungebleichtem Sulfatzellstoff (braun) mit hohen statischen und dynamischen Fertigkeiten sowie Arbeitsaufnahmevermögen definiert.

Kraftpapier besteht aus Primärzellstoff und findet Verwendung für Papiersäcke, Tragebeutel, Tüten und ähnlichen Produkten, welche stark beansprucht werden.

Kraftpapier_Papiertüte

 


Filterpapier

 

Filterpapier ist holzfreies, ungeliebtes Papier, das Flüssigkeiten und Gase hindurchlassen kann.

 



 

Graspapier

 

Spezialpapiere wie Graspapier oder Papiere aus Agrarabfällen verringern den CO2 Fußabdruck weiter. Das Gras für Graspapier und Graskarton wird von ökologischen Ausgleichsflächen gemäht und steht damit nicht in Konkurrenz zum Heu für die Kuh. Das Gras wird getrocknet, gereinigt, auf die benötigte Faserlänge geschnitten und zu Pellets gepresst. Diese werden dann in Wasser eingerührt. Je nach Anwendung kann das so erzeugte Papier 30 bis 40 % Grasanteil haben. Der Rest besteht - wie bei konventionellem Papier - aus Frischholz und Recyclingmaterial.

 


Pergamentersatz

 

Pergamentersatzpapier ist ein holzstofffreies Papier, das durch feines und langes Mahlen bestimmter Zellstoffsorten hergestellt wird und besonders fettdicht ist. Besondere nachhaltige Papiere werden ohne Chemikalien oder andere Zusätze hergestellt, es gibt jedoch auch 'nachhaltige' Papiere welche mit Hilfsmitteln hergestellt werden.

Kraftpapier_Pergamentersatz

 


Papier für Trinkhalme & Besteck

 

Papier für Trinkhalme und Besteck sind Spezialpapiere zu denen Lack und Klebstoffe in die Papiermasse gemischt werden, um ihre nassfeste Eigenschaften zu erhalten.

 


Thermopapier

 

Thermopapier wird vorzugsweise für Kassenbonpapier verwendet. Für die Bedruckung wird das Thermoverfahren genutzt. Thermopapiere besitzen eine thermochrome Schicht, damit eine Bedruckung möglich ist.

Diese besteht aus einem Dreikomponentengemisch: einem pH-sensitiven Leukofarbstoff, einem schwach sauren Farbentwickler und einem aliphatischen Solvens. Für den schwach sauren Farbentwickler wird oft Bisphenol A (BPA) verwendet. Bisphenol gilt als gesundheitsgefährdend und seit 2020 muss die Konzentration von BPA in Thermopapier unter 0,02 % liegen.

Aufgrunddessen sollte Thermopapier mit einem Anteil von BPA immer im Restmüll entsorgt werden, damit die chemikalischen Rückstände nicht den Recyclingkreislauf kontaminieren.

Auch aus diesem Grund ist unser Thermopapier frei von chemischen Mitteln und kann in allen gängigen Thermodruckern verwendet werden. Die Schriftentwicklung bei dem neuen Blue4est® Thermopapieren ist ein rein physikalischer Vorgang. Kleine Bläschen in der Funktionsschicht kollabieren durch die Hitze des Thermodruckkopfes und die darunter liegende schwarze Schicht wird sichtbar. So kann das Thermopapier problemfrei über das Altpapier entsorgt werden.

 


Tissue Papier

 

Im Bereich der Hygienepapiere hat sich der Begriff Tissue etabliert. Es ist der Sammelbegriff für nass oder trocken gekreppte Papiere niedriger, flächenbezogener Masse, die als Textilersatz hygienischen oder sanitären Zwecken dienen.

Sie sind außerdem gekennzeichnet durch den einmaligen Gebrauch und sind damit ein Wegwerfartikel. Darunter fallen Produkte wie Küchenrollenpapier, Handtuchpapier, Toilettenpapier und Taschentuchpapier. Unter anderem werden hier alle nass oder trocken gekreppte Papiere mit einer niedrigen flächenbezogenen Masse von kleiner 35 g/m2 einbezogen.

Ein wichtiges Merkmal für Hygienepapier ist eine hohe Saugfestigkeit und Weichheit. Diese finden ihren Einsatz im textilen, hygienischen und sanitären Bereich. Nach dem einmaligen Gebrauch findet keine Wiederverwendung statt. Zur Herstellung von Hygienepapier wird gebleichter Zellstoff, Deinkingstoff oder eine Mischung aus diesen eingesetzt. Zudem ist es üblich, dass Hygienepapiere aus mehreren Lagen bestehen.

 


Karton

 

Hierunter versteht man zum einen den Packstoff (Werkstoff) Karton als auch die Kartonage (eine Verpackung aus diesem Material). Karton ist ein aus Zellstoff, Holzschliff und Altpapier hergestellter Werkstoff. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Papier mit einer größeren Dicke.

Die flächenbezogene Masse von Karton beträgt zwischen 150 und 600 g/m², sodass der Werkstoff sowohl in den Bereich der Papiere wie auch den der Pappen reicht.

Karton

 


Zellstoff (ungebleicht)

 

Zellstoff ist ein Faserstoff, der durch einen chemischen Aufschluss von Holz oder Einjahrespflanzen gewonnen wird und hauptsächlich für die Papierherstellung verwendet wird.

Hierfür werden je nach Anwendung Laub- oder Nadelhölzer verwendet. Die Hackschnitzel (Holzstücke) dieser Hölzer werden anschließend durch verschiedene chemische Verfahren aufgeschlossen, wodurch das Lignin aus dem Holz gelöst wird. Dies verbessert im Endprodukt, dem Papier, die Weiße (Weißgrad) und die Alterungsbeständigkeit.

Allgemein unterscheidet man bei den Zellstoffarten zwischen ungebleichtem, halbgebleichtem und gebleichtem Zellstoff.

+ vielseitig einsetzbar

+ recyclingfähig

- langsam nachwachsender Rohstoff

 


 

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